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73 JAHRE FAUSTBALL im PETRINUM

Es fing mit einer Niederlage an und endete leider 2021

Im Jahr 1948 fand im Petrinum ein Vergleichskampf zwischen dem Petrinum und
der Realschule (heute BRG Fadingerstraße) statt. Zitat aus dem Petriner
Jahresbericht 1947/48: "Nun ist auch Faustball bedeutend aufgerückt. Der Anlaß
dafür dürften die Wettspiele der Studenten mit Professoren und Präfekten
einerseits und dem Wettspiel der Petriner-Herren mit den Professoren der Realschule
von Linz gewesen sein, denen die Buben mit Begeisterung zuschauten. Die
Professoren der Realschule wollten es schier nicht glauben, daß sie im Petrinum
eine Niederlage erlitten. Das erste Faustballspiel der Petriner-Mannschaft mit
der Mannschaft der Realschule ergab 44:43 für die Realschule."

Im selben Jahresbericht heißt es auch:
" Turnprofessor Kreuzer nahm sich auch außerhalb der Schule in wohlwollendster
Weise der sportlichen Betreuung unserer Studenten an und führte sie wiederholt
in Wettspiele mit Studenten seiner Realschule und des Bischöflichen
Lehrerseminars Salesianum." Hier ist der erste Motor unseres Vereins genannt,
Professor Karl Kreuzer. Selbst ein exzellenter Faustballer, ein Zuspieler mit
einem traumhaften Ballgefühl, verstand er es, Begeisterung für diesen Sport zu
wecken, und auch den Studenten die Technik und Taktik eines gepflegten
Faustballspiels zu vermitteln. Er hat durch lange Zeit hindurch als
Turnprofessor, als Mitspieler, als Trainer und bis Mitte der Sechzigerjahre als
Leiter des Obertrauner Faustballkurses der DSG Generationen von Petriner Faustballern
geprägt und war mitverantwortlich für das hohe Niveau des Petrinum-Faustballs.
(Bild Festschrift 40 Jahre Faustball, S.12 oben)

1949 stieg das Petrinum erstmals in die
Schulmeisterschaft ein und die Mittelstufenmannschaft erreichte auf Anhieb Rang
1. Seither gab es bei oberösterreichischen Schulmeisterschaften ca. 45 erste
und jede Menge zweiter und dritter Plätze. Nicht selten belegte Petrinum in
einem Bewerb alle drei ersten Ränge. Diese erste Siegermannschaft spielte mit
Ludwig Wöß, Siegfried Forstner, Erich Tischler, Johann Gruber und Georg
Scherrer. (Bild Festschrift 40 Jahre Faustball, S.12 unten)

Ein Hauptkonkurrent war damals oft das
Bischöfliche Lehrerseminar Salesianum. Oft konnte diese Mannschaft nur ganz
knapp auf Platz zwei verwiesen werden, so z.B. 1950 sowohl bei den Diözesanmeisterschaften als auch bei den
Schulmeisterschaften der Oberstufe in Wels. In diesem Jahr spielten die
Studenten zum Abschluß des Schuljahres wieder einmal gegen die Professoren und
Präfekten und stellten dabei ihre neuen Dressen vor (gelbe Hose und weißes
Leibchen). Diesmal siegten die Studenten. (Bild Festschrift 40 Jahre Faustball,
S. 13)

Petrinum spielte bei Verbandsmeisterschaften unter dem Namen Diözesansport - es war ja bis 1979 eine
Sportgruppe der DSG Linz. Der Begriff "Diözesansport Linz" findet sich oft in
Zeitungsberichten und Tabellen.

Es geht rasch aufwärts

1951 war ein sehr erfolgreiches Jahr. Zuerst
nahm die Mannschaft am Frühjahrsturnier der Linzer Männerfaustballmannschaften
teil - 2 Siege konnten erfochten werden.

Bei den Jugendmeisterschaften von Linz
gelang ein erster und dritter Platz, wieder vor Salesianum. Einen tollen Erfolg
gab es bei den oö. Schulmeisterschaften: Oberstufe Rang 1, 3 und 5; Mittelstufe
Rang 1, 2 und 3.

Den Höhepunkt bildeten im Jahr 1951
die ersten UNION-Bundeskampfspiele in Wien. Unter 30 Mannschaften wurde
Petrinum bei den Männern UNION-Bundeskampfsieger, die Jugendmannschaften
wollten nicht zurückstehen und erkämpften sogar Rang 1 und 2. Damit gewann der
kleine Verein Petrinum auch die Spartenwertung Faustball. Die
Mannschaftsaufstellungen: Männer - Wöß, Forstner, Tischler, Scherrer,
Jungwirth; Jugend I - Denk, Spruzina, Zachhuber, Konrad, Thurner; Jugend II -
Ruthofer, Mühllechner, Greil, Mayrhofer, Maier. (Bild Festschrift 40 Jahre
Faustball, S.14)

Eine Vereinstradition beginnt

Gegen Ende der Ferien machte die erste
Mannschaft eine Spielfahrt mit den Rädern und spielte in Peuerbach, Schärding,
Altötting, Wasserburg und bei einem großen Turnier in Rosenheim. Prof. Kreuzer fuhr
mit dem Motorrad und nahm abwechselnd immer einen Spieler mit, die anderen
fuhren mit dem Rad. Das Können der Petriner fand solchen Anklang, daß die
Mannschaft bei einem Faustball-Lehrgang gegen den Staatsmeister ATSV Linz sein
Können zeigen durfte. (Bild Festschrift 40 Jahre Faustball, S.15)

1952 belegte Petrinum bei den Jugendlandesmeisterschaften wieder Rang 1 vor ATSV Linz. Zu Pfingsten nahm man
an einem internationalen Turnier (Männer) in Passau teil. Hier gelang wohl der
bis dahin größte Erfolg. Nach einem Sieg über die renommierte deutsche
Mannschaft TV Roth (bei Nürnberg) war der Turniersieg errungen.

1953 wurde Petrinum II bei den oö. Jugendmeisterschaften erster (mit Duftschmid, Hauseder, Puchner, Maxwald und
Schöffl) vor Petrinum I (mit Denk, Gruber, Greil, Turner und Konrad). Im selben
Jahr schlug unsere Mannschaft als Vertreter Oberösterreichs den Salzburger
Schulmeister 62:24.

1954 lautete ein Zeitungstext: "11 Petriner bei 4 Vereinen". Petrinum begann mit dem Faustball-Export. Abgehende
Maturanten verstärkten anderswo Faustballvereine und halfen mit, diese Sportart
weiter auszubauen. Später einmal schrieb eine Zeitung über uns Ähnliches unter
dem Titel "Faustball-Fabrik".

Ein Beispiel sei angeführt: Forstner Sigi trat nach der Matura dem ATSV Linz bei, wurde oftmaliger österreichischer
Staatsmeister und spielte (unter Diözesansportgemeinschaft und ATSV Linz) 24mal
im österreichischen Nationalteam.

Beim Länderkampf Österreich gegen die BRD am 19. Juli 1953 vertrat neben Forstner mit Erich Tischler ein zweiter
Petriner Österreichs Farben, Forstner war Zuspieler, Tischler
Linkshandschläger; er spielte bis zu seiner Priesterweihe 1957 sechsmal im
Nationalteam (damals gab es nur wenige Länderkämpfe). (Bild Festschrift 40
Jahre Faustball, S.16 oben)

Jugendturniere in Passau

1954 wurde zum ersten Mal in Passau ein Jugendturnier mit den besten deutschen und österreichischen Jugendmannschaften
ausgetragen. Petrinum zeigte sich von seiner besten Seite und errang nach
hartem und spannenden Kampf im Endspiel den neu gestifteten Wanderpreis. Bis
1972 wurde dieses Turnier jedes Jahr ausgetragen, beide gestifteten
Wanderpreise wurden endgültig von Petrinum gewonnen, der erste nach vier Siegen
1954, 1956, 1958 und 1960, der zweite sogar nach 5 Siegen 1961, 1964, 1968,
1969 und 1972. Ein Sieg in Passau galt seinerzeit als das Höchste im Jugendfaustball.
(Bild Festschrift 40 Jahre Faustball, S.16 unten)

1955 - Sieg über den Staatsmeister ATSV Linz!
Zum ersten Mal mußte sich der Dauerstaatsmeister ATSV Linz in einem
Meisterschaftsspiel geschlagen geben. Obwohl Spielmacher Tischler verletzt war,
wuchs die Mannschaft (Froschauer, Kiblböck, Maschler, Punz und Schöffl) über
sich hinaus und konnte den ATSV Linz bezwingen. (Bild Festschrift 40 Jahre
Faustball, S.17)

Bei einem internationalen Turnier in Linz im September gelang ein beachtlicher dritter Rang, eine große Leistung bei
einem Klassefeld österreichischer und deutscher Mannschaften.

1956 war das Jahr der zweiten Union-Bundeskampfspiele in Graz. Sowohl bei den Männern als auch bei der Jugend
konnte der Erfolg von 1951 wiederholt werden. Das Endspiel der Männer gegen KJ
Froschberg endete mit 43:22. (Bilder Festschrift 40 Jahre Faustball, S.18)

Professor Pils, seit 1954 Turnlehrer im Petrinum, hat sich von Anfang an des Faustballspiels angenommen, im
Unterricht und auch in der Freizeit viel Zeit am Faustballfeld verbracht und
selber in den Mannschaften als aktiver Faustballer mitgekämpft. In guter
Erinnerung ist noch der Sieg von Petrinum II mit Prof. Pils bei der Stadtklasse-Hallenmeisterschaft
1960 gegen die weit höher eingeschätzte Mannschaft von Salesianum I und damit
der Gewinn der Meisterschaft (es spielten noch: Egler, Wimmer Wolfgang, Walter
und Lindner).

Die Erfolgsserie von 1956 prolongierte ein Sieg beim Passauer Jugendturnier (Sieg im Endspiel gegen TSV Schweinfurt).
Es spielten für Petrinum: Maschler, Binder, Punz, Ottensamer und Auer.

Noch ein Riesenerfolg: Bei einem Turnier in Perg konnte unsere Mannschaft, nur aus Jugendspielern
zusammengesetzt, wieder ATSV Linz mit 24:20 besiegen und das Turnier gewinnen.
Das bestbesetzte Turnier dieses Jahres rollte aber in Roth bei Nürnberg ab (so
eine Zeitung). Petrinum kämpfte in diesem Klassefeld - nur 10 Mannschaften
waren zugelassen - und landete schließlich auf Rang 8.

Unter der Überschrift "Studenten 800 km per Fahrrad" schreibt eine Zeitung über die Petriner und hebt hervor, daß
sie auf einer Tournee (wieder Prof. Kreuzer mit dem Motorrad, die anderen per
Fahrrad) faustballspielend durch Süddeutschland zogen und von 30 Spielen bei
einem Unentschieden 19 Partien gewannen. Diese Tradition von Spielfahrten über
Österreichs Grenzen hinaus wurde später noch öfter fortgesetzt (1964, 1972,
1975, 1980 und 1984).

Petrinum Linz - Jugendstaatsmeister

1957 wurden zum ersten Mal gesamtösterreichische Jugendmeisterschaften ausgetragen. In Saalfelden durfte
unsere Mannschaft nach dem Gewinn des Landesmeistertitels unser Bundesland
vertreten. Mit einem 29:25 über ASV Villach im Endspiel wurde der begehrte
Titel eines österreichischen Jugendstaatsmeisters nach Linz ins Petrinum
geholt. Die Jugendstaatsmeister 1957: Helmut Pachler, Horst Binder, Max
Scheubmayr, Anton Rosenthaler, Gottfried Bauernfeind und Walter Prentner. (Bild
Festschrift 40 Jahre Faustball, S.20)

Das Petrinum hatte sich in dieser Zeit zur "besten Schule Österreichs auf sportlichem Gebiet" entwickelt, da unter
Prof. Pils auch die Leichtathletik einen immensen Aufschwung nahm. Zahlreiche
Titel und Bestleistungen bezeugen das bis heute, nur trat Petrinum hier in den
Dressen des ULC Linz an, nicht als eigener Verein wie im Faustball.

1958 hielt der sportliche Höhenflug an. Auch die zweite Jugendstaatsmeisterschaft in Wiener Neustadt wurde überzeugend
gewonnen (im letzten Spiel 47:16 gegen TV Salzburg). Die Staatsmeister:
Pachler, Prentner, Scheubmayr, Rosenthaler und Bauernfeind. Wieder trug ein
Petriner den Nationaldress: Josef Punz als fliegender Hinterspieler vertrat
Österreich bei 18 Länderspielen.

Bei den oö. Schulmeisterschaften in Gmunden gelang wieder einmal ein Hattrick: Oberstufe - Mittelstufe - Unterstufe
- überall Rang 1 für Petrinum.

Zur Abrundung der Erfolge in diesem Jahr kommt noch der Sieg beim Passauer Jugendturnier, zum dritten Mal konnte
der Name des Petrinums auf dieser begehrten Trophäe eingraviert werden.

1959 konnte die Erfolgsserie nicht durchgehalten werden. Zwar wurden bei den Schulmeisterschaften alle Bewerbe
gewonnen, bei der Jugendlandesmeisterschaft war es diesmal "nur" der 2. Platz
hinter ATSV Linz und in Passau reichte es auch nur für Bronze.

1960 mischte Petrinum bei der Jugend wieder kräftig mit. Unvergessen bleibt das Pfingstturnier in Regensburg, bei dem neben
westdeutschen auch zwei ostdeutsche Jugendmannschaften teilnehmen konnten. Nach
einer unglücklichen 29:30 Niederlage im Kreuzspiel gegen den Angstgegner ATSV
Linz reichte es nach einem tollen 49:44 Sieg (nach Verlängerung) gegen den
ostdeutschen Jugendmeister Motor Dresden zu Rang 3.

In der Männerlandesliga von OÖ plazierte sich die Jugendmannschaft bestens auf Platz 3.

Am 18. und 19. Juni fand in Linz ein Europa-Elite-Turnier statt. In allen Sparten traten die besten Mannschaften
Europas an (bei der Jugend durften die ostdeutschen Vereine nicht antreten,
weil sie in Regensburg nicht gewonnen hatten). In einem Herzschlagfinale verlor
Petrinum 30:31 gegen ATSV Linz. Auch bei der Jugendlandesmeisterschaft hatte
der ATSV Linz die Nase vorn. Erst beim Turnier in Passau gelang die Revanche.
Petrinum gewann alle Spiele und holte den Wanderpokal endgültig nach Linz.
(Bild Festschrift 40 Jahre Faustball, S.22).

Bei den Schulmeisterschaften in Linz das alte Bild: Erster bei allen Altersstufen - Petrinum!

Überraschungen

1961 sollte ein Jahr der Überraschungen
werden. Die Jugendmannschaft spielte sich von Sieg zu Sieg, gewann das Passauer
Jugendturnier souverän, wurde ungeschlagen bei der Jugend
Union-Bundeskampfsieger 1961 in Linz und war natürlich haushoher Favorit für
die in Linz ausgetragenen Jugendstaatsmeisterschaften. Hier gab es im Endspiel
gegen Union Himberg eine bittere und unerwartete Niederlage, hatte man doch
diese Mannschaft in diesem Jahr schon dreimal sicher besiegt. Die Mannschaft
von damals: Ratzinger, Schuh, Walter, Lindner, Eichinger.

In diesem Jahr kam wieder einmal ein Match Professoren/Präfekten gegen die Studenten zur Austragung. Nach großem
Einsatz beiderseits trennte man sich mit einem gerechten 34:34. (Bild
Festschrift 40 Jahre Faustball, S.23)

1962 - die Revanche gegen Himberg mißlang.
Wieder spielte Petrinum recht gut und wurde ungeschlagen Jugendlandesmeister.
Auch bei einem Turnier am 1. Mai, das auf dem Hartplatz des Petrinums
ausgetragen wurde, stimmte die Form und Petrinum gewann vor Himberg. Aber
leider - bei den Staatsmeisterschaften in Graz hatte wieder Himberg die Nase
vorn und uns blieb nur Rang 2.

1963 - kam eine kurze Verschnaufpause.

Abonnement - Jugendstaatsmeister "DSG Petrinum Linz"

1964 war Petrinum wieder voll da. Von nun an wurden bis 1970 sämtliche Jugendstaatsmeistertitel gewonnen - eine einmalige
Erfolgsserie.

Die Staatsmeistermannschaften:

1964
Salzburg:  Englmair Hans, Mitterlehner,
Neundlinger, Sallaberger, Krier

1965
Wiener Neustadt: Englmair Hans, Peterseil, Neundlinger, Krier, Mitter, Meßner

1966
Klagenfurt: Englmair Hans, Ablinger, Puchinger, Krier, Gruber, Neundlinger,
Hönig

1967
Linz: Schaubmayr, Gruber, Liebletsberger, Englmair Franz, Freller, Pavlicek

1968
Innsbruck: Schmuckermair, Schaubmayr,
Pavlicek, Haubner, Wagner, Gruber, Englmair Franz, Bräuer

1969
Graz: Schmuckermair, Zauner, Pavlicek, Kliemstein, Wild, Mair, Doblhammer

1970
Wien: Schmuckermair, Zauner, Kliemstein, Wild, Mair, Doblhammer (Bild
Festschrift 40 Jahre Faustball, S.24)

Selbstverständlich errangen so starke Jugendmannschaften auch bei vielen anderen Faustballveranstaltungen große
Erfolge.

1964 konnte in Regensburg gegen stärkste Konkurrenz gewonnen werden, genauso das Passauer Turnier. Nach weiteren Siegen
in den Jahren 1968, 1969 und 1972 gehörte auch der zweite Wanderpokal uns.

All diese großartigen Erfolge sind verbunden mit dem Namen von Dr. Leopold
Gusenbauer
. Ab Ende der Fünfziger Jahre hatte er sich immer mehr des
Faustballs im Petrinum angenommen und war Seele des Vereins geworden. Er war
Organisator, Transporteur, oft auch Finanzier - kurzum er kümmerte sich um
alles. Auch am Spielfeldrand spornte er die Seinen an, stachelte ihren Ehrgeiz
an und wollte sie immer noch besser spielen sehen. Der Erfolg gibt ihm recht.
So ist es kein Wunder, daß Dr. Gusenbauer 1979, als aus der DSG-Sportgruppe ein
eigener Verein wurde, einstimmig zum Obmann gewählt wurde.

Auch die Männer machen sich

1966 war ein doppelt erfreuliches Jahr. Neben
dem Erfolg der Jugendmannschaft in Klagenfurt spielte dort auch die
Männermannschaft um den Aufstieg in die seit 1963 bestehende Staatsliga. Hinter
WAT Landstraße Wien wurde der 2. Platz erreicht und somit spielte Petrinum ab
1966/67 in der Staatsliga. Dieser Erfolg kam dadurch zustande, daß erstmals
fast eine komplette Mannschaft nach der Matura dem Verein treu blieb, nicht mit
dem Faustballspiel aufhörte oder zu anderen Vereinen wechselte, sondern nach
einigen Jahren Unterbrechung (bedingt durch das Theologiestudium) 1965/66
wieder spielte, Landesmeister wurde und so zu den Aufstiegsspielen fahren
konnte. Die Aufsteiger von 1966: Ratzinger, Walter, Pommer, Lindner, Peterseil.
(Bild Festschrift 40 Jahre Faustball, S.25)

Im selben Jahr, eine Woche nach Klagenfurt, fanden in Wien wieder Union-Bundeskampfspiele statt. Die
Jugendmannschaft siegte überlegen, die Männer wurden Zweiter hinter Himberg.

Schon 1964 hatten die Männer eine weitere Spielfahrt gewagt, denn in den Ferien wollten sie vom Faustball nicht
lassen. Etwas vornehmer als früher, denn Dr. Gusenbauer fuhr mit einem alten geborgten
VW-Bus, und niemand mußte mehr radfahren. Dabei waren: Ratzinger, Walter,
Schuh, Mitterlehner, Pommer, Lindner, Eichinger. In Rosenheim, Nürnberg und
Regen wurde gespielt, von 18 Spielen gingen nur 2 verloren.


1967 - ein dritter Rang im ersten Staatsligajahr. Der Neuling zeigte keine Scheu, verlor von den 22 Partien nur
sechs und ließ renommierte Mannschaften hinter sich.

In Rheydt bei Aachen vertrat unser Verein die Union Österreich bei den FICEP-Vergleichskämpfen. Wir siegten
überlegen je zweimal gegen die Auswahlen der DJK(BRD) und des SKTSV(Schweiz).
(Bild Festschrift 40 Jahre Faustball, Seite 26)

Wieder trug ein Petriner die Nationaldress - Rudi Walter als Linkshandschläger. Von 1967 bis 1972 spielte er
29 mal im Team und erreichte bei der Europameisterschaft 1970 in Olten(CH) und
der Weltmeisterschaft 1972 in Schweinfurt(BRD) jeweils die Bronzemedaille.
(Bild Festschrift 40 Jahre Faustball, S.27)

1968 gewann Petrinum in Baden das Österreichische und in Graz das Internationale Turn- und Spielfest der Schulen.

Bei internationalen Jugendturnieren in Schweinfurt gab es 1970 und 1971 Rang 1, in Augsburg 1970 Rang 1 und 1971 Rang
2.

Wieder in die weite Welt

1972 unternahm unser Verein wieder eine
Tournee, diesmal durch die Schweiz und Deutschland. Dabei nahmen wir am
Säli-Cup in Olten (CH) teil, einem überaus stark besetzten Turnier. Im Spiel um
Platz drei mußten wir uns dem deutschen Meister Stuttgart-Vaihingen geschlagen
geben. Noch dreimal waren wir in Olten: 1973 Rang 5, 1974 Rang 6, 1984 Rang 8.
Bei der Tournee wurde noch in Rebstein (CH), Augsburg, Rothenburg, Nürnberg und
Regen gespielt und meist auch gewonnen. (Bild Festschrift 40 Jahre Faustball,
S.28)

Als 1973 in Basel die ersten offiziellen FICEP-Europameisterschaften
ausgetragen wurden, vertraten mit Walter, Schmuckermair, Wild und Doblhammer
vier Petriner Österreichs Union und erkämpften den zweiten Platz.

Auch in der Hallenstaatsliga

1975 gelang Petrinum nach einem sensationellen
Durchmarsch von der Unterliga über die Landesliga und die Oberliga - es wurde
kein einziger Punkt abgegeben - nach lauter Siegen bei den Aufstiegsspielen der
Einzug in die Hallenstaatsliga. Im ersten Meisterschaftsjahr 1975/76 zeigte
sich unsere Mannschaft gleich von der besten Seite und belegte als beste oö.
Mannschaft Rang 3. Die damalige Mannschaft (Walter, Schmuckermair, Doblhammer,
Liebletsberger, Wild, Pavlicek, Pommer und Ratzinger) nahm 1974 und 1976 auch
an der Interturnier - Serie teil, veranstaltete jeweils selber ein Turnier in
Linz und belegte 1974 den 13. Gesamtrang, 1976 den 8. Rang.

1975 konnte wieder ein
Jugendstaatsmeistertitel errungen werden.

Und wieder gingen die Petriner auf große Fahrt. Über Oberwesel im Rheintal, wo bei einem Interturnier
eingesprungen wurde, über Rheydt und Hannover wurde als eigentliches Ziel
Berlin erreicht. Vier herrliche Tage in Berlin, viel Faustball, die Teilnahme
an drei Turnieren (eines davon eigens für uns inszeniert), alles bleibt
unvergessen. Aber stark war es schon, denn nur 5 Spieler waren dabei: Walter,
Ratzinger, Schmuckermair, Pommer, Wild.

Geänderte Verhältnisse - andere Zeiten

Bedingt durch die geänderten Verhältnisse im Petrinum (viel mehr Heimfahrwochenenden, dadurch viel weniger
Trainingsmöglichkeiten, andere "attraktivere" Sportarten, mehr
Freizeitangebote, ...), die verstärkte Nachwuchsarbeit der Vereine, Gründung
von Sporthauptschulen mit Schwerpunkt Faustball wurde es immer schwieriger, vor
allem auf dem Jugend- und Schülersektor, das hohe Niveau zu halten.

Dennoch gab es immer wieder tolle Erfolge auch auf dem Nachwuchssektor.

1977 Schullandesmeistertitel in der
Unterstufe, zweiter Platz in der Ministufe.

1978 konnte Petrinum die
Schülerstaatsmeisterschaft in der Halle in Villach gewinnen.

Die Spieler: Reumayr, Pree, Lauß,
Prechtl, Buttinger, Höhlhubmer, Andeßner.

DSG Petrinum Linz - Männerstaatsmeister Halle 1978/79

Der Höhepunkt der Vereinsgeschichte
war sicherlich der Gewinn des Staatsmeistertitel bei den Männern in der Halle
1978/79. Schon im Herbstdurchgang, der versuchsweise mit neuen Regeln gespielt
wurde (6 Spieler, 4 Ballberührungen, Spiel auf Sätze), waren wir erster. Dieser
Durchgang wurde aber annulliert. Aber auch nach den alten Regeln waren wir
nicht zu biegen, ohne Punkteverlust wurde die Meisterschaft beendet.

Die Staatsmeister von 1979 hießen: Schmuckermair, Walter,
Doblhammer, Rammer, Oberlehner, Eilmsteiner, Aschauer. (Bild Festschrift 20
Jahre Staatsliga, Seite 23)

Auch am Feld belegte die Mannschaft den hervorragenden vierten Platz, womit die Qualifikation für die
neugeschaffene Europaliga verbunden war. Unsere Mannschaft war damit im Kreis
der 12 besten Vereinsmannschaften Europas. Zudem wurde das internationale
Turnier von Rothenburg/Tauber gewonnen, und in den Jahren 1980, 1981 und 1982
war unsere Mannschaft jeweils österreichischer Union-Meister. 1979 wurde die
"DSG Union Petrinum Linz" ein eigenständiger Verein, bis dahin waren wir eine
Sportgruppe des Großvereines DSG Linz.

Von 1979 bis 1985 unterstützte die Anker Versicherung als Sponsor den
neuen Verein.

1980 gab es erneut eine längere Spielfahrt in den Ferien. Zunächst ging es zum SSV Bozen, dem einzigen Faustballverein
Italiens, dann in die Schweiz nach Jona, Neuendorf und Zürich. Sowohl bei den
Herren als auch bei der Jugend konnte der junge Verein einen Sieg beim
Union-Bundescup in Vöcklabruck landen. Die Hallenstaatsliga wurde mit der
Bronzemedaille abgeschlossen.

1981 trumpfte wieder die Schülermannschaft groß auf. Zunächst wurde ein stark besetztes Turnier in Grieskirchen gewonnen,
dann wurde die Mannschaft Landesmeister in der Halle. Als Höhepunkt des Jahres
holte die Mannschaft im Bundessportzentrum in der Südstadt der
Schüler-Staatsmeistertitel in der Halle.

Die Schülerstaatsmeister: Wiesinger, Schönberger, Aspalter, Miesenberger, Enzenhofer, Weichselbaumer, Eßbichl,
Weisz.

Bei der Feldmeisterschaft ging der Landesmeistertitel leider ganz knapp verloren. Dafür gewann die Mannschaft in
diesem Jahr noch die Schullandesmeisterschaft und einen Vergleichskampf für
Schulmannschaften aus ganz Österreich., ebenso den Union-Bundescup bei den
Schülern. Die Jugendmannschaft ein erkämpfte einen 5. Platz bei einem
internationalen Turnier in Augsburg und einen zweiten Rang bei einem
internationalen Turnier in Linz-Urfahr.

Die Herrenmannschaft konnte sogar am Feld den inoffiziellen Herbstmeistertitel erreichen, in einer verpatzten
Frühjahrssaison rutschte die Mannschaft aber noch auf Rang sechs ab. In der Halle
konnte man zum drittenmal hintereinander das Verbandsturnier gewinnen und auch
in der Hallenstaatsliga blieb die Mannschaft bis zur letzten Runde an der
Tabellenspitze, das Entscheidungsspiel um den Titel gegen ASKÖ Waldegg ging
leider verloren, sodaß es "nur" zum Vizestaatsmeistertitel reichte, immerhin
zum dritten Mal hintereinander ein "Stockerlplatz".

1982 gab es für die Schüler als beste Plazierung des Jahres die Silbermedaille bei der Schüler-Staatsmeisterschaft in
der Halle in Wien-Großfeldsiedlung.

Kurzfristiger Abstieg

1983 kam etwas überraschend die Ernüchterung,
DSG Petrinum mußte nach 17-jähriger Zugehörigkeit zur Feldstaatsliga A am Ende
der Meisterschaft am Feld in die B-Liga absteigen. Es gelang aber bereits in
der nächsten Saison der Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse Österreichs.

1983 konnte auch der neue Rasenplatz
eröffnet werden. Neu in die Mannschaft kamen Reumayr, Költringer, Miesenberger,
Aspalter. Auch Raffetseder, Landl, Pree, Kastner und Sigl standen zeitweise in
der ersten Mannschaft.

Die Jugendmannschaft gewann den Union-Bundescup und bewährte sich bei einem internationalen Turnier in Augsburg
mit dem 2. Rang.

1984 wurde die bis jetzt letzte Spielfahrt gestartet. Mit PKWs und Zelten führte die Fahrt mit 9 Spielern sowie 8 Frauen
und Kindern durch die schönen Weingegenden am Rhein, an der Mosel und im Elsaß.

Alterserscheinung

Seit 1982 ist der Name DSG Petrinum
auch bei den Seniorenbewerben bekannt. In Frohnleiten siegte unsere Mannschaft
mit Walter, Ratzinger, Pommer, Lindner und Lehner bei den österreichischen
Meisterschaften in der Altersklasse I. 1988 gelang in Mistelbach der gleiche
Erfolg, diesmal natürlich in der Altersklasse II. Es war fast dieselbe
Mannschaft, die 1966 den Aufstieg in die Staatsliga geschafft hatte. (Bild
Festschrift 40 Jahre Faustball, Seite 32)

Rauhe Luft in der Staatsliga

Immer schwerer wurde es, sich in der Staatsliga zu halten. Durch eine Spielgemeinschaft mit Union Urfahr kamen
erstmals 1986 auch Nichtpetriner in die erste Mannschaft. Bis dahin waren alle
Spieler zugleich Schüler oder Absolventen des Petrinums. Verschiedenste
Versuche wurden unternommen, das Spielniveau zu halten. So wurde 1984 der
Co-Trainer der österreichischen Nationalmannschaft Dr. Uli Vogt als Trainer
gewonnen.

1987 mußte am Feld wieder der Abstieg in die B-Liga angetreten werden, diesmal gab es keine Rückkehr mehr in die höchste
Spielklasse. In der Halle hielt sich unser Verein noch länger in der Staatsliga
A. Seit 1996 die erste Mannschaft
unseres Vereines aus der mittlerweile umbenannten 2. Hallen-Bundsliga West in die Landesliga absteigen mußte, ist DSG Union
Petrinum nicht mehr in den Faustball-Bundesligen vertreten. Genau 30 Jahre
spielten Mannschaften unseres Vereines in den höchsten Spielklassen
Österreichs.

Nachwuchsarbeit

Wenn auch die Erfolge nicht mehr so groß wie in den früheren Jahren waren, gab es dennoch auch in den letzten
Jahren immer wieder Grund zur Freude bei den Nachwuchsmannschaften. Seit 1988
wurden immerhin bei Schullandesmeisterschaften 3 Goldmedaillen (Mittelstufe
1988, 1989, 1994) und vier Bronzemedaillen (Oberstufe 1992, 1996, 1997;
Unterstufe 1989) gewonnen. 1989 konnten die Schüler die Bronzemedaille bei der
Hallenlandesmeisterschaft erreichen.

1990 erkämpften die Jugendmannschaften bei den Internationale Jugendspielen in St. Pölten den 2. und 3. Platz, 1995
gelang der Mannschaft der Jugend C sogar der Sieg bei den Union Sommerspielen
in Graz. Erwähnenswert ist noch, daß seit 1995 auch Mädchen in Petriner
Faustballmannschaften stehen.

Teamspieler

Immer wieder brachte das Petrinum auch Auswahlspieler hervor. Neben den bereits erwähnten Teamspielern Forstner,
Tischler und Walter standen noch Doblhammer, Oberlehner und Miesenberger in der
Männer-Nationalmannschaft, in der Junioren-Nationalmannschaft spielten
Liebletsberger, Schmuckermair, Reumayr, Oberlehner, Miesenberger und
Költringer. (Bilder Festschrift 40 Jahre Faustball, Seite 31)

Traurige Ereignisse der letzten Jahre

Im August 1989 wurde OStR. Dr. Gusenbauer bei einem
Autounfall so schwer verletzt, daß er seither im Heim der Borromäerinnen in
Linz auf Pflege angewiesen ist. Seine Verdienste für den Faustballsport im
Petrinum sind Legende. OStR. Dr. Gusenbauer ist weiterhin Ehrenobmann des
Vereines. Kurze Zeit später erreichte uns die traurige Nachricht vom Tod von Prof. Karl Kreuzer am 15. September
1989 (im 80. Lj.). Am 18. November 1996 starb nach kurzer, schwerer Krankheit Alois Ratzinger im 55. Lebensjahr.

Die Vereinsleitung von DSG Union Petrinum Linz im Jubiläumsjahr 1998:

Obmann:                                 Mag. Walter Schmuckermair

Obmann-Stellvertreter:           Andreas Eilmsteiner

Schriftführerin:                        Mag. Maria Schmuckermair

Kassier:                                  Dr. Wolfgang Rechberger

Kassier-Stellvertreter:             Andreas Eilmsteiner

Sportwart:                                Dr. Wolfgang Rechberger

Kulturwart:                               Christian Reumayr

Beiräte:                                    Prälat Hofrat Josef Humer
                                                Hofrat Sepp Petschnek

Ehrenobmänner:                     OStR. Msgr. Dr. Leopold Gusenbauer
                                                OStR. Mag. Rudolf Walter



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